Geschichte
November 1918: Nach einem mörderischen Weltkrieg erheben sich die Matrosen und Arbeiter in Deutschland. Sie beenden den Krieg und verlangen eine neue Welt: Ohne Militarismus, ohne Kapitalismus, ohne Krieg, aber mit viel Demokratie. Doch die, die sie an die Macht bringen, verbünden sich mit den alten Militärs. Die Spaltung der Arbeiterklasse setzt sich fort. Der neue Staat, die Weimarer Republik, krankt von Anfang an, trotz freier Verfassung, trotz Frauenwahlrecht, Parlamentarismus und Betriebsräten, daran, dass er mit dem alten Staat, dem imperialistischen Kaiserreich nicht wirklich abgerechnet hat. Zwar scheitert auch die Konterrevolution mehrfach. Doch 14 Jahre später siegt sie dafür umso mehr.
Referent: Klaus Gietinger (Sozialwissenschaftler, Regisseur und Autor zahlreicher Bücher und Filme[1] zum Thema, jüngst erschienen: November 1918 − der verpasste Frühling des 20. Jahrhunderts, Edition Nautilus, Hamburg 2018)
Moderation: Dr. Stefan Bollinger (Historiker, jüngst erschienen: November 18. Als die Revolution nach Deutschland kam, edition ost, Berlin 2018)