Politik und Kultur
Mit dem Ruf "Sie werden nicht durchkommen!" kämpften 1936-1939 auf Seiten der Verteidiger der Spanischen Republik die Internationalen Brigaden gegen die Putschisten unter General Franco. Sie führten einen opferreichen Kampf gegen die spanischen Faschisten und deren Verbündete in Deutschland und Italien. Und sie verloren ihn doch.
Wir haben Christof Kugler (Frankfurt/Main) eingeladen, um über seine Sammlung, ein einzigartiges privates Forschungsarchiv mit über 2400 Titeln republikanischer Spanienkriegsliteratur im Bestand, zu berichten. Sein Archiv umfasst das Engagement des deutschsprachigen Exils für die Spanische Republik seit Beginn der dreißiger Jahre sowie deren Nachwirken in Deutschland, vor allem in der Deutschen Demokratischen Republik von 1949 bis 1990.
Den Kernbereich bilden der bibliographische Nachweis und die thematische Sammlung von Publikationen (Broschüren, Flugblätter, Memoiren, Tarnschriften, Periodika u.a.), die in der verlegerischen Tätigkeit der Internationalen Brigaden sowie der Solidaritätsbewegung in Spanien und in den Zufluchtsländern des Exils entstanden sind.
Nach 1990 entstand der zweite Teil der Sammlung, die in der SBZ bzw. der DDR erschienenen Veröffentlichungen zum Spanischen Bürgerkrieg. Anhand der umfangreichen Produktion lassen sich die verschiedenen Phasen im Umgang mit dem Spanischen Bürgerkrieg und seinen Teilnehmer*innen in der DDR darstellen.
Der dritte Teil umfasst die Sammlung relevanter Bibliographien und richtungsweisender Monografien und Teilnachlässe.
Nicht zuletzt wird Christof Kugler am Beispiel der von Ernst Busch herausgegebenen Schallplatten und Liederbücher, die ab 1937 in der Sowjetunion und in Spanien erschienen sind und bis in die 1960er Jahre in Neuauflagen wiederveröffentlicht wurden, die Editionsgeschichte zum Spanischen Bürgerkrieg vorstellen.
Referent: Christof Kugler (Frankfurt/Main, Sammlung Spanischer Bürgerkrieg)
Moderation: Alexander Neumann (Ernst-Busch-Gesellschaft)
Gemeinsame Veranstaltung von Helle Panke e.V. mit der Ernst-Busch-Gesellschaft und der Rosa Luxemburg Stiftung.