Seniorenklub im Karl-Liebknecht-Haus
Es geht um einen fast unbekannten Text von Rosa Luxemburg (1905), der eine bibelkenntnisreiche, harsche Kritik an Priestern ihrer polnischen Heimat ist. Diese verurteilten die russischen Revolution als einen „gottlosen Angriff“ auf persönlichen Reichtum. Dazu wird das Buch des ehemaligen Jesuiten, Prof. Miranda (Mexiko), der auch Wirtschaftswissenschaftler war, vorgestellt. Sein Buch „Der Kommunismus der Bibel“ ist postum 2014 erschienen. Er hat das Buch als „Manifest“ im Kontext der Theologie der Befreiung geschrieben, denn es sei ein folgenschweres Vergehen der Kirchen, die biblische Forderung nach Gerechtigkeit, also die gottgewollte Abschaffung von Armut und Ausbeutung spirituell umgedeutet zu haben: Fatal folgerichtig bekämpften, laut Miranda, die Kirchen den Kommunismus weltweit als ihren größten Feind, anstatt ihn zu unterstützen. Beide Autoren sind darum eine ungewöhnliche Herausforderung zum Nachdenken!
Referenten: Ilsegret Fink und Prof. Dr. Heinrich Fink
Moderation: Christian Beyer