Politik und Kultur Digital
Als Jan Böhmermann in seiner Sendung MAGAZIN ROYALE im Jahr 2019 die Forderungen des Georg Friedrich, „Prinz von Preußen“ einer breiten Öffentlichkeit darstellte, dachten sich viele: Aus welcher Gruft sind die denn geklettert? Böhmermann präsentierte Auszüge aus einer Liste, die neben seiner angeblichen Krone und Kunstgegenständen auch Wohnrechte in preußischen Schlössern umfasste, die das „Haus Hohenzollern“ haben möchte. Dafür kämpfte der „Prinz“ mit juristischen Mitteln, aber vor allem auch auf dem Weg der Verhandlungen. Ihm steht dabei die bekannte Frage im Weg, ob seine Vorfahren dem Nationalsozialismus erheblich Vorschub geleistet haben. Um ein gutes Bild in dieser Frage abzugeben, ging er gegen Journalisten und Geschichtsforscher juristisch vor.
Allein beim Berliner Landgericht waren es seit 2019 laut einer dem Tagesspiegel erteilten Auskunft des Gerichts über 80 Verfahren, die er angestrengt hat, wie im Tagesspiegel am 24. März 2021 zu lesen war.
Viel ist zwischen der Sendung von Jan Böhmermann und heute passiert. Deshalb wollen wir mit unserem Online-Podium „Was wollen eigentlich diese Hohenzollern“ genau dieser Frage nachgehen und darüber sprechen, was darauf die gesellschaftliche Antwort sein sollte.
Auskunft geben uns der Berliner Kultursenator Dr. Klaus Lederer sowie Arne Semsrott. Semsrott betreib den „Prinzenfonds“, einen Spendenfonds für Personen aus Wissenschaft, Journalismus und Politik, die für Äußerungen zur Geschichte und Gegenwart der Hohenzollern abgemahnt und verklagt werden.
Prof. Dr. Sophie Schönberger (Professorin für Öffentliches Recht, Kunst- und Kulturrecht an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf) gibt uns einen kleinen juristischen Input.
Diese Online-Veranstaltung wird über den Anbieter "Zoom" ausgerichtet. Sie müssen sich dafür anmelden und bekommen am Veranstaltungstag den Link zur Teilnahme per E-Mail.
Moderation: Fabian Kunow