Geschichte
Privatisierung, Fallpauschalen, Pflegenotstand – die Liste der gesundheitspolitischen Auseinandersetzungen ließe sich insbesondere durch die Probleme im Umgang mit der Corona-Pandemie verlängern.
Seit mehr als 30 Jahren gibt es die DDR nicht mehr, und dennoch gibt es gute Gründe, die hier gemachten Erfahrungen auf dem Gebiet der Gesundheit in die Debatten und die Kämpfe der Gegenwart aufzunehmen. Wohl am deutlichsten verweisen die Polikliniken, das ins Arbeitsleben integrierte Betriebsgesundheitswesen und die internationalistische Praxis der DDR auf die Andersartigkeit der Strukturen und politischen Perspektiven, die selbst auch nicht widerspruchsfrei blieben. Angesichts anhaltender Debatten zur Pandemie lohnt nicht zuletzt der Blick auf die Strategie der DDR zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten.
Die Internationale Forschungsstelle DDR stellt ihr aktuelles Heft über das Gesundheitswesen der DDR[1] zur Diskussion. Dabei leitet die Frage, wie die Erfahrungen für fortschrittliche Kämpfe und Bewegungen heute nutzbar gemacht werden können, durch das Programm.
Mit: Dr. Anita Rausch, Dr. Wolfgang Dübel und Dr. med. Heinrich Niemann
Moderation: Max Rodermund (IFDDR[2])