Seniorenklub
Seit über einem Jahr tobt der Krieg in der Ukraine, mit grauenhaften Folgen. Die (heute fast vergessene) Vorgeschichte begann bereits 2014 mit dem "Euromaidan" und der Absetzung der Regierung Janukowytsch. In der Folge brach ein Bürgerkrieg im Osten der Ukraine aus, der bis Februar 2014 etwa 14.000 Menschen das Leben gekostet hat. Der Konflikt spitzt sich also nicht erst seit einem Jahr, sondern schon seit neun Jahren immer weiter zu. Im Westen wurden und werden Warnungen vor der Fortsetzung der Eskalation mit immer mehr und immer schwereren Waffen als "Alarmismus" abgetan. Die Begründung lautet, daß Putin der Alleinschuldige sei, und Verhandlungen seien mit ihm nicht möglich.
Namhafte Sicherheitsexperten, wie Prof. Johannes Varwick, Diplomaten wie Michael von der Schulenburg und hochrangige Militärs wie Mark Milley (US-Generalstabschef) warnen jedoch vor einem Atomkrieg und fordern Kompromissbereitschaft auch von westlicher Seite. Sie sind der Meinung, daß Putin sehr wohl verhandeln wolle, so z. B. kürzlich Harald Kujat , vormals ranghöchster deutscher General.
Auch die Internationalen Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) vertreten diese Position. In der Veranstaltung wird Christoph Krämer diesen Standpunkt begründen und fragen, was die Zivilgesellschaft in dieser Situation tun kann.
Referent: Christoph Krämer, Chirurg und Mitglied der Internationalen Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW), Deutsche Sektion
Moderation: Helga Labs
Die Veranstaltung findet im Karl-Liebknecht-Haus, Rosa-Luxemburg-Saal statt.