Politik und Kultur
"Niemandsland"
Deutschland 1931
Regie: Victor Trivas
Drehbuch: V. Trivas nach einem Entwurf von Leonhard Frank
Musik: Hanns Eisler, Songtexte: Günther Weisenborn und Leo Hirsch
Fünf Männer unterschiedlicher Nationalität finden sich im Ersten Weltkrieg als Soldaten in einem Unterstand im Niemandsland zwischen den Fronten wieder: ein Berliner Tischler (Ernst Busch), ein Monteur aus Paris, ein Offizier aus London, ein jüdischer Schneider sowie ein schwarzer Variete-Tänzer, der als Einziger die Sprachen aller versteht. Während um sie herum der Krieg tobt, finden diese Männer zurück zur „gemeinsamen Sprache einfacher menschlicher Gefühle“, wie Regisseur Trivas es ausdrückte. Am Ende des meisterlichen pazifistischen Films, dessen finaler politischer Aktivismus kein Ebenbild im deutschen Film dieser Zeit besitzt, verlassen die fünf den Unterstand und zerschlagen mit ihren Waffen die Stacheldrahtumzäunung, dazu erklingt eine Instrumentalfassung des Eislerschen Kampflieds Der heimliche Aufmarsch.
Die Kooperationsveranstaltung ist Teil der von der Ernst-Busch-Gesellschaft organisierten Reihe „Ernst Busch in Spielfilmen der Weimarer Republik“.
Einführung: Dr. Jürgen Schebera
Moderation: Dr. Carola Schramm