Geschichte
Der Jüdische Friedhof in Potsdam entstand 1743 und wurde kontinuierlich bis in die NS-Zeit belegt. Bis Anfang des 21. Jahrhunderts kamen vereinzelte Begräbnisse und mehrere Gedenkanlagen hinzu. Mit 532 historischen Grab- und Gedenkanlagen, seinem Ensemble aus Friedhofsbauten und aufgrund seiner Landschaftsarchitektur ist der Friedhof heute ein einzigartiges Zeugnis der Brandenburger Juden. Seit 1999 gehört er zum UNESCO-Welterbe.
Ende 2022 erschien im Harrassowitz-Verlag eine Volldokumentation des historischen Grabmalbestandes sowie eine Darstellung der Entstehung und Geschichte des Friedhofs, ergänzt durch einen vertiefenden Blick auf die Entwicklung seiner Sepulkralkultur und auf den Umgang mit ihm als Ort der Erinnerung. Die Autorin will diese Aspekte vorstellen und im Gesamtzusammenhang betrachten.
Referentin: Dr. Anke Geißler-Grünberg
Moderation: Prof. Dr. Mario Keßler