Politik und Kultur
Jeweils die Hälfte seines 50-jährigen beruflichen Schaffens verbrachte der Architekt Wolf-
Rüdiger Eisentraut in der DDR und im vereinten Deutschland. Er schildert in seinem Vortrag sein Werden als Architekt, stellt Lust und Frust seines Architektenlebens in zwei Gesellschaftsordnungen dar. Dies wird Eisentraut an konkreten Beispielen, aber auch anekdotisch deutlich machen.
Er ordnet seine eigenen Bauten (so seinen Anteil am Palast der Republik oder seine die Großsiedlung in Marzahn prägenden Projekte) in die Architekturentwicklung der DDR ein.
Seine Bauten nach 1990 auf dem Brocken, an der Nordsee oder in Sachsen entstehen unter Bedingungen eines am Profit orientierten Bauens. Eisentraut skizziert die verschiedenen Etappen der Bau- und Architekturgeschichte der DDR. Die "DDR-Moderne" wirkt dabei auf vielfältige Weise, auch nach dem Ende der DDR nicht nur in den existierenden Bauwerken nach.
Referent: Prof. Wolf-Rüdiger Eisentraut
Moderation: Dr. Heinrich Niemann
Bis zum 3.11.24 ist im Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf noch eine Ausstellung über Eisentrauts Schaffen als Architekt zu sehen. Aus dem Archiv des Museums haben wir das Foto zur Bebilderung unserer Veranstaltung zur Verfügung gestellt bekommen.