DenkMalTour
Nachdem die Mehrheit der SPD 1914 im Reichstag für die Kriegskredite der Reichsregierung gestimmt hatte, bildete sich mit der USPD auch im Reichstag eine parteipolitisch relevante Opposition gegen die so genannte Burgfriedenspolitik derjenigen Kräfte, die den Krieg billigten. Die Obleute unterstützen diesen Kurs der USPD.
Da auch die meisten Gewerkschaftsfunktionäre die Burgfriedenspolitik stützten, bildeten die Obleute betrieblich organisierte Arbeiteropposition gegen den ersten Weltkrieg in Deutschland. Sie reagierten damit auf die steigende Zahl von Todesopfern an den Fronten und auf die zunehmende soziale Not in der Heimat. Ihre wichtigsten Sprecher waren Richard Müller und Emil Barth. Besonders stark waren die revolutionären Obleute in den Berliner Rüstungsbetrieben vertreten. Sie hatten bereits einige Streikerfahrung gesammelt, etwa während der Proteststreiks gegen die Verhaftung Karl Liebknechts im Sommer 1916 und der Streikwelle mit den Schwerpunkten in Braunschweig und Leipzig im Januar 1917.
Während der Novemberrevolution von 1918 vertraten sie zunehmend die Idee des Rätegedankens und gehörten nach dem Sturz des Kaisers und dem Ende des Krieges mehrheitlich zu den Befürwortern einer deutschen Räterepublik. Nachdem die USPD-Vertreter die provisorische Regierung, den Rat der Volksbeauftragten, aus Protest gegen die antirevolutionäre Politik des kurz zuvor zum Reichskanzler ernannten Friedrich Ebert (SPD) verlassen hatten, gehörten die Obleute zu den Initiatoren des Spartakusaufstands vom 5. bis 12. Januar 1919.
Die DenkMalTour wird sich auf den Spuren der Revolutionären Obleute in Berlin bewegen und sich an historischen Orten mit den Persönlichkeiten, ihrem Wirken und den Ideen der Revolutionären Obleute beschäftigen.
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit den NaturFreunden Berlin, Ortsgruppe Adelande