Freitag, 17. September 2010, 16:30 bis Samstag, 18. September 2010, 18:00, Museum Karlshorst, Zwieseler Str. 4, 10318 Berlin

Russische Geschichte im Zeitalter der Extreme

10. Ständiges Kolloquium zur historischen Sozialismus- und Kommunismusforschung

Gemeinsame Veranstaltung von Helle Panke e.V. – Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin, Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen e.V. und dem Deutsch-Russischen Museum Berlin Karlshorst

Freitag, 17. September 2010
16.30 - 17.30 Uhr Führung durch die Ausstellung
18:00 – 20:00 Uhr Geschichte des Stalinismus als verlegerische Herausforderung. Podiumsgespräch mit den Teilnehmern aus Rußland

Sonnabend, 18. September 2010
10:00 – 18:00 Uhr Russische Geschichte im Zeitalter der Extreme. Rückblick und Ausblick. Tagung

Mit der auf anderthalb Tage konzipierten Tagung, die die Aktivitäten der Hellen Panke mit Partnern aus Russland aufgreift und fortsetzt, wird das Ziel verfolgt, aus erster Hand Informationen zum Stand der Aufarbeitung der russischen Geschichte seit 1917 durch russische Historiker, die als Hochschullehrer tätig sind, zu erhalten.
Von russischer Seite nehmen teil: Prof. Wladimir Chaustow (Leiter des Lehrstuhls Geschichte der Akademie des FSB), Andrej Sorokin (Direktor des Verlages ROSSPEN), Tatjana Filippova (Redaktion der Zeitschrift Rodina), Prof. Alexander Vatlin (Staatliche Moskauer Universität).

Während des Abendpodiums am Freitag geben Historiker und Verleger aus Russland Auskunft über den aktuellen Forschungsstand auf dem Gebiet der neueren russischen Geschichte, neue Publikationsprojekte und die Geschichtspolitik der Regierung der Russischen Föderation. Neben der Vorstellung neuer Forschungsergebnisse und der Geschichtsdiskussion in den letzten zehn Jahren durch die als Hochschullehrer in Russland tätigen Historiker kommen Verleger zu Wort, in deren Verlagen monumentale wissenschaftliche Dokumenteneditionen und populärwissenschaftliche Schriftenreihen erschienen sind.

Der zweite Konferenztag dient der Vorstellung und Diskussion von zwei Themenkreisen.
1) Von der Konjunktur historischer Themen in der Perestrojkazeit zur langfristigen Forschungsarbeit nach der Archivrevolution.
2) Versuch einer Zwischenbilanz des Erreichten.

Vormittagssitzung 10-13 Uhr
Tagungsleitung: Dr. Elke Scherstjanoi
Andrej Sorokin: Anliegen und Konzeption der im ROSSPEN Verlag erscheinenden Reihe "Zur Geschichte des Stalinismus".
Prof. Dr. Wladimir Chaustow: Die Öffnung der russischen Archive und die Revision westeuropäischer Forschungsansätze.
Tatjana Filippova: Zur Publikationspraxis der Zeitschrift "Rodina".
Prof. Dr. Alexander Vatlin: Über den Umgang mit der kommunistischen Geschichte im heutigen Rußland.

Mittagspause 13-14 Uhr

Nachmittagssitzung 15-19 Uhr mit Kaffeepause 16-16.30 Uhr
In der Nachmittagssitzung stellen deutsche Verleger und Herausgeber russische Titel aus ihrem Verlagsprogramm vor. Zusagen liegen vor vom Christoph-Links-Verlag, vom Verlag Matthes&Seitz, vom BasisDruckVerlag und vom Karl-Dietz Verlag.
Dr. Andreas Roetzer stellt die im Verlag Matthes&Seitz erscheinende Schalamow-Ausgabe, Dr. Christian Hufen und Dr. Gesine Bey die im BasisDruck Verlag erschienene Ausgabe der Schriften von Angela Rohr vor, Astrid Volpert skizziert Anliegen und Wirkungsgeschichte des Kopelew-Projektes. Christine Krauss / Dr. Jörn Schütrumpf stellen das Buch von Dr. Elke Scherstjanoi "Wege in die Kriegsgefangenschaft" vor. Dr. Stephan Lahrem stellt Sachbücher aus dem Programm des Christoph-Links-Verlages vor.

Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen und Museum Berlin-Karlshorst

Kosten: 5,00 Euro (mit Versorgung)

Wo?

Museum Karlshorst
Zwieseler Str. 4
10318 Berlin