Auslandseinsätze deutscher Polizisten werden als wichtiges Mittel europäischer Außenpolitik dargestellt. In Afghanistan gehört die Ausbildung der dortigen Polizei zum Projekt eines effektiven Besatzungsmanagements: Sobald die afghanische Regierung genügend „eigene“ Machtmittel hat, können die Besatzer abziehen, so das Kalkül.
Allein, den Ankündigungen und Vorhaben, wie sie zuletzt bei der Londoner Afghanistan-Konferenz vorgestellt wurden, folgen nur bescheidene Taten. Der Aufbau der afghanischen Polizei kommt nicht voran. Statt den erwünschten „Rechtsstaat“ durchzusetzen, desertieren die ausgebildeten Polizisten, laufen zu Warlords oder Aufständischen über. Gelieferte Waffen verschwinden spurlos. Nicht einmal eine Koordination ihrer Ausbildungsbemühungen kriegen die westlichen Staaten hin.
„Übrig“ bleibt doch wieder nur ein eskalierender Krieg, und entsprechend verfolgen die internationalen Polizisten einen paramilitärischen Ansatz. Gibt es Alternativen aus Sicht einer antimilitaristischen Linken?
Martin Hantke: „Polizei und Militär im Ausland“ – zwei Facetten der gleichen Kriegspolitik
Frank Brendle: Beispiele für Auslandseinsätze der deutschen Polizei in aller Welt
Frank Tempel, MdB DIE LINKE, Mitglied der Gewerkschaft der Polizei: Praxis, Risiko und Alltag des Polizeieinsatzes in Afghanistan.
Moderation und Filmbeitrag: Gerit Ziegler
Gemeinsam mit dem Bildungswerk für Friedensarbeit e.V.
Bildungswerk für Friedensarbeit e.V.