Mittwoch, 23. Juni 2010, 19:00, Helle Panke, Kopenhagener Str. 9, 10437 Berlin

Urbane Entwicklung durch Kunst?

Kritische Auseinandersetzung zur Rolle der Kunst und Möglichkeiten städtischer Intervention im Umfeld einer neoliberalen Stadt

Werkstatt Kritische Wissenschaft

Kunst ist einem permanenten Funktionswandel unterworfen. Die zunehmende Ökonomisierung des Kulturbereichs definiert in einem top-down gesteuerten Prozess neue Aufgaben der Kunst/bzw. für KünstlerInnen im städtischen Verwertungsprozess. Vor allem dort wo soziale Infrastruktur, der öffentliche Dienst eingeschränkt und eine wettbewerbsorientierte Standortpolitik betrieben wird, soll Kunst und Kreativität kompensatorisch wirken. KünstlerInnen schaffen durch die Verwertung ihres kulturellen Kapitals neue Kreativräume, eine scheinbar lebendige Urbanität, Images und setzen in vernachlässigten Stadtquartieren Aufwertungsprozesse in Gang. Gleichzeitig bleiben KünstlerInnen aufgrund prekärer Arbeits- und Lebenssituationen als soziale Gruppe marginalisiert. Aber wie reagieren KünstlerInnen in dem Spannungsfeld zwischen öffentlichen Ansprüchen, Vermarktung, prekären Arbeitsverhältnissen und freier Entfaltung? Welche Formen von künstlerischen Praxen, Interventionen und Reaktionen sind im städtischen Kontext zu beobachten? Können dadurch Rückschlüsse bzw. politische Forderungen für eine andere urbane Entwicklung abgeleitet werden?

Referentin: Christine Scherzinger

Moderation: Janeta Mileva

Kosten: 1,50 Euro

Wo?

Helle Panke
Kopenhagener Str. 9
10437 Berlin