Reihe „Europa von links“
Mit einem 110 Mrd. Euro-Paket für die nächsten drei Jahre soll Griechenland wieder auf die Beine kommen. IWF und Eurozone stellen dafür härteste Bedingungen: Weitere Renten- und Lohnkürzungen, Schließungen von Krankenhäusern und eine weitere Erhöhung der Verbrauchssteuern. Allein für 2010 wird Griechenland ein Rückgang der Wirtschaft um 4% prognostiziert. Währenddessen gerät die gesamte Eurozone durch Spekulationen in Gefahr. Der deutsche Anteil des Kreditpakets beläuft sich auf 22 Mrd. Euro. Auf Drängen der Bundesregierung hin beteiligten sich die Deutsche Bank und andere, in dem sie weitere Millionenkredite an Griechenland ausreichen. Der Fall Griechenland steht für einen zweiten Bankenrettungspakt. Die Bevölkerung zahlt für die Krise. Die Banken werden erneut gerettet. Die Wetten auf den Staatsbankrott weiterer Staaten gehen weiter.
Referent: Andreas Wehr, Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Fraktion GUE/NGL im Europäischen Parlament (Ausschuss Wirtschaft und Währung)
Moderation: Martin Hantke