Rendezvous
Die Idee zu einer umfassenden Edition der Briefe, die Clara Zetkin in den Kriegsjahren 1914-1918 schrieb, entstand 2007 auf dem wissenschaftlichen Kolloquium "Clara Zetkin in ihrer Zeit. Neue Fakten, Erkenntnisse, Wertungen", veranstaltet von der Rosa-Luxemburg-Stiftung und dem Förderkreis für Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung.
Nunmehr erinnert eine einzigartige Briefedition unter Federführung von Marga Voigt an Claras 160. Geburtstag. Zugleich wird der 1907 gegründeten Sozialistischen Frauen-Internationale ein würdiges Denkmal gesetzt.
Die Adressaten von Claras Briefen sind Persönlichkeiten des öffentlichen, politischen Lebens, KampfgefährtInnen und FreundInnen, darunter namhafte Frauen, die wesentlich zur Frauenemanzipation und zur Friedensbewegung beigetragen haben, wie Rosa Luxemburg, Inès Armand, Alexandra Kollontai, Helen Ankersmit und Angelika Balabanoff - eine "Internationale" großer mutiger Frauen.
Für die Zeit von August 1914, dem Beginn des Ersten Weltkrieges, bis November 1918, dem Friedensschluss, liegen 172 Briefe, 27 Postkarten, Telegramme und/oder Notizen vor. Sie alle befinden sich als Claras Nachlass in Archiven und Bibliotheken in Berlin und Moskau, in Amsterdam, Kopenhagen, Stockholm, Bern und Zürich. 152 Dokumente, die das ganze Panorama der Geschehnisse von vier mörderischen Kriegsjahren abbilden, wurden im ersten Band der zweibändigen Edition erstmalig veröffentlicht.
Referentin: Marga Voigt
Moderation: Marlene Vesper