Freitag, 5. März 2010, 10:00 bis 16:00, Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte, Kutschstall, Am Neuen Markt 9, Potsdam

Friedenssicherung in Asien

Außen- und Militärpolitik, Militärdoktrin und Streitkräfte der Volksrepublik China

12. Militär- und Friedenspolitisches Symposium der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg

Mit Vorträgen von Dr. Wolfram Adolphi, Potsdam, Dr. Josef Baum, Wien, Dr. Saskia Hieber, Tutzing, Dr. Nele Noesselt, Göttingen sowie Oberst Yixiang Zhuang, Heeresattaché in der Botschaft der VR China in Deutschland

Moderation: René Heilig, Berlin, Dr. Lothar Schröter, Borkwalde

Gemeinsame Veranstaltung mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg

Im ND vom 8.3.2010, S. 14, heißt es zur Konferenz:

Symposium zu chinesischer Politik

Besser konnte der Zeitpunkt nicht gewählt werden. Am Freitag, just an dem Tag, an dem sich in Peking der Große Volkskongress versammelte, um über die Entwicklung des Landes in den kommenden Jahren zu beraten, lud die Brandenburger Rosa-Luxemburg-Stiftung zur Diskussion über Chinas Außen- und Sicherheitspolitik ein. Großes Land, großes Volk, großer Anspruch. Zum ersten Mal verließ das nun schon seit zwölf Jahren stattfindende Friedens- und icherheitspolitische Symposium den sogenannten nordatlantischen Raum, um über Chancen und Widrigkeit von politischer Vernunft zu debattieren. Im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte war ein Team kundiger Wissenschaftler aus Berlin, Göttingen, Tutzingen und Wien angetreten, um Ziele chinesischer Außen- und Sicherheitspolitik zu skizzieren, die Kernpunkte der ilitärdoktrin zu analysieren und den Stand der Modernisierung von Pekings Streitkräften zu bewerten.

Eröffnet wurde die Diskussion von Oberst Yixiang Zhuang, Heeresattaché der Volksrepublik China in Deutschland. Eine seiner Kernaussagen: China hat sich als Großmacht im asiatischen Raum etabliert und verfolgt eine Politik der Harmonie, was man hierzulande mit dem Begriff der riedlichen Koexistenz umschreiben mag. Keinesfalls, so stellte der Militär klar, wolle man sich in eine Konkurrenzsituation mit der Supermacht USA um eine Weltherrschaft begeben. Dennoch, so eine Erkenntnis der Diskussionsrunden: China wird künftig eine größere Rolle in der internationalen Politik spielen, muss mehr Verantwortung für die Lösung globaler Fragen übernehmen.

Bei allen gewaltigen Erfolgen, die China in den letzten Jahren erreichen konnte, wuchsen aber gleichzeitig die Probleme, die eine Lösung dringend erforderlich machen. Ökonomie und vor allem Ökologie erfordern ein Umdenken, traditionelle Wachstumsstrategien sind untauglich. Das gilt auch für die Armee des Landes.

Die Vorträge des Symposiums werden wie gewohnt in einem speziellen Band der Brandenburger Luxemburg-Stiftung erscheinen.

RLB

Kosten: 5,00 Euro

Wo?

Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte, Kutschstall
Am Neuen Markt 9
Potsdam