Dienstag, 13. März 2012, 19:00 bis 21:00, KulturGut Marzahn, Alt Marzahn 23 (Haus 1), 12685 Berlin

Facebook & Co. - zwischen Segen und Fluch

Marzahner Gesellschaftspolitisches Forum

Die sogenannten digitalen Nativs, die "Eingeborenen des Internets", verbringen große Teile ihrer Zeit in den Sozialen Netzen, einige eignen sich notgedrungen die nötigen Kenntnisse an, viele andere fürchten, Privates wird zu öffentlich. Die Datenschutzbestimmungen von Facebook und Google sind immer wieder in der Kritik, zu Recht. Werbung soll nicht mehr als Werbung erkennbar sein. Auf der anderen Seite haben diese Netze soziale Prozesse wesentlich beschleunigt. Es gibt Medienexperten und Politiker/-innen, die sprechen von Facebook als einem Katalysator des arabischen Frühlings: "Kein Social-Media-Kanal kann eine Revolution auslösen. Doch Facebook und Twitter waren die Katalysatoren, die der entrechteten Bevölkerung in Tunesien und Ägypten eine Stimme gaben und die Massen in ihrem Kampf gegen den Status quo bestätigten", so Firas Al-Atraqchi (Amerikanische Universität Kairo / Al-Dschasira) im Februar 2011. Und die Politologin Anita Breuer vom Deutschen Institut für Entwicklungspolitik (DIE) erklärte am 26. Januar 2011 im Deutschlandfunk: "Ich habe in Tunesien Interviews durchgeführt mit Bloggern, mit Internet-Aktivisten, die meinten, die Revolution hätte sicherlich stattgefunden, aber ohne Facebook erst in fünf oder zehn Jahren. Insofern hat Facebook die Rolle eines Katalysators oder Brandbeschleunigers gehabt."

In Deutschland ist mit dem Thema Freiheit des Internets gerade eine neue Partei groß geworden und überraschend stark ins Berliner Abgeordnetenhaus eingezogen.

In diesem skizzierten Spannungsfeld bewegt sich der Vortrag von Dr. Andreas Trunschke. Er erläutert nicht nur einige der Sozialen Netze, sondern gibt Denkanstöße zu ihrer Nutzung.

Zum Referenten:

Dr. Andreas Trunschke, Jahrgang 1959, ist ursprünglich Lehrer für Mathematik und Physik und Wissenschaftshistoriker. Er war viele Jahre Mitglied des Landtages Brandenburg, vertrat dort Wissenschaft und Kultur und ist seit sieben Jahren mit Internetprojekten freiberuflich tätig.

Kosten: 1,50 Euro

Wo?

KulturGut Marzahn
Alt Marzahn 23 (Haus 1)
12685 Berlin