Politik im Gespräch

Kaum ein Tag vergeht, ohne dass es zu neuen Enthüllungen und Eingeständnissen von Pannen im Zusammenhang mit der als „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) bekannt gewordenen Gruppe um die drei Thüringer Neonazis Uwe Mundlos, Uwe Bönhardt und Beate Zschäpe kommt. Die Kritik am staatlichen Versagen in der Causa NSU hat schon zum Rücktritt der Verfassungsschutzchefs von Thüringen, Sachsen und des Bundes geführt.

Viele Fragen sind nach wie vor offen: Wie konnte es dazu kommen, dass sich das Trio unter Aufsicht des Thüringer Verfassungsschutzes erst radikalisierte und dann von der Bildfläche verschwand, um in den folgenden Jahren zehn Menschen hinzurichten? Was sind das für Charaktere beim Thüringer Verfassungsschutz, die genau dieses zugelassen haben? Waren die Vorgänge um den NSU nur behördliche Pleiten, Pech und Pannen im Kampf gegen „Rechtsextremismus“ oder sind solche Vorgänge schon in der Struktur von inländischen Geheimdiensten angelegt?

ReferentInnen:

Katharina König, DIE LINKE, Mitglied im NSU-Untersuchungsausschuss des Thüringer Landtages
Heiner Busch, Redakteur der Zeitschrift "Bürgerrechte und Polizei/Cilip"

Moderation: Fabian Kunow