Mittwoch, 23. Oktober 2013, 19:30, Salon Rohnstock, Schönhauser Allee 12, 10119 Berlin

Niveauerhöhung oder Breitenwirkung?

Debatten um die Konzeption der Volkskunst in der frühen DDR

Kulturdebatte im Salon

Nach den III. Weltfestspielen 1951 wurde die traditionelle Volkskunst als Kulturerbe legitimiert und Volkskunstpflege in das kulturpolitische Programm aufgenommen. 1952 wurde das Zentralhaus für Laienkunst gegründet, zuständig für Organisation und Anleitung der Volkskunstbewegung. Auch die ab 1952 stattfindenden „Deutschen Festspiele der Volkskunst“ dienten der Mobilisierung der Volkskunstgruppen wie ihrer künstlerischen und ideologischen Qualifizierung. Sie sollten sich dem sozialistischen Alltag zuwenden und "Vereinsmeierei" und "Spießbürgertum" ebenso überwinden wie "Kitsch" und ein "rückschrittliches Repertoire". In den Folgejahren ging die Laienkunstbewegung allerdings eher zurück und die gewünschte "systematische" Qualitätsverbesserung der Gruppen fand (von einigen Spitzenensembles abgesehen) kaum statt. Entsprechend war 1956 von einer "Krise und Stagnation in der Volkskunstentwicklung" die Rede und es begann eine Diskussion über die zukünftigen Wege der Volkskunst. Diese Debatten werden anhand der Argumentationslinien und Hintergründe näher beleuchtet und ihr Ausgang nachgezeichnet.

Referentin: Dr. Cornelia Kühn (Jg. 1974) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin. Derzeit erforscht sie die Berliner Festkultur der 1980er und 1990er Jahre)

Moderation: Prof. Dietrich Mühlberg

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der KulturInitiative'89 und unterstützt durch "Rohnstock Biografien".

Kosten: 2,00 Euro

Wo?

Salon Rohnstock
Schönhauser Allee 12
10119 Berlin