Junge Panke
Das Werk des marxistischen Geographen David Harvey ist seit mehr als 40 Jahren ein wesentlicher Bezugspunkt kritischer Geographie und Stadtforschung. Gleichzeitig stoßen seine zahlreichen Bücher, Interviews und Online-Videos bei linken Aktivist*innen weltweit auf reges Interesse. Als Theoretiker versucht Harvey, unter direkter Bezugnahme auf das Werk von Marx, die räumliche Funktionsweise des globalen Kapitalismus analytisch zugänglich zu machen, um so z.B. die Entstehung von Krisen, geopolitischen Konflikten oder bestimmten Formen der Stadtentwicklung erklären zu können. Gleichzeitig geht es Harvey immer auch darum, konkrete Perspektiven gesellschaftlicher Veränderung auszuloten. In den letzten Jahren hat ihn dies zu einem wichtigen Stichwortgeber für die Kämpfe um ein Recht auf Stadt bzw. die Bewegung Rebellischer Städte werden lassen.
In einem eintägigen Junge-Panke-Einführungsworkshop wollen wir uns der Person und dem Werk von David Harvey widmen. Mit Inputs, eigener Lektüre und gemeinsamer Diskussion werden zentrale Begriffe und Konzepte von Harveys Theorie verständlich gemacht und danach gefragt, welche Aktualität und politische Relevanz diese gegenwärtig besitzen.
Teamer: Felix Wiegand (Institut für Humangeographie, Goethe-Universität Frankfurt, organisiert in der Interventionistischen Linken)
11:00-11:15 Uhr Organisatorisches
11:15-12:45 Uhr Block 1
Einführung: Vorstellungsrunde (inkl. Erwartungen/Vorkenntnisse), Kurzinput zu Person und Werk, Lektüre I gemeinsame Diskussion (Kapitalismus)
12:45-14:30 Uhr Mittagspause
14:30-16.00 Uhr Block 2
Begriffe und Konzepte: Lektüre II, Arbeitsgruppenphase, gemeinsame Diskussion (raum-zeitliche Dynamik von Krise und Boom, ungleiche Entwicklung und Geopolitik, urbane Prozesse)
16:00-16:30 Uhr Kaffeepause
16.30-18:30 Uhr Block 3
Kämpfe und Strategien: ggf. Lektüre III, Kurzinput, gemeinsame Diskussion (Recht auf Stadt als Klassenpolitik, rebellische Städte)