Reihe "Lateinamerika"
Ernesto Kroch, geboren 1917 in Breslau, war wegen seiner politischen Arbeit als Gewerkschafter und als jüdischer Kommunist einer der ersten Häftlinge des KZ Lichtenburg und flüchtete 1938 nach Uruguay. Als in den 1970er Jahren eine Militärdiktatur in Uruguay die Macht übernimmt, ist er gezwungen, den umgekehrten Fluchtweg zu wählen und Asyl in Deutschland zu suchen. Seit 1985 lebt er wieder in Montevideo, wo er sich in sozialen Basisorganisationen und im Linksbündnis Frente Amplio engagiert. Auf der Grundlage der Erfahrungen mit der Frente Amplio im eigenen Land versucht er, eine Bilanz zu ziehen, die vom chavistischen Venezuela über Bolivien und Ecuador bis zum gemäßigten Brasilien reicht.
Moderation: Gerhard Mertschenk
Gemeinsam mit der Alexander-von-Humboldt-Gesellschaft
Im Anschluss lädt die Alexander-von-Humboldt-Gesellschaft zu einem "vino de honor" ein, um bei einem Gläschen Wein in kleineren Runden das Thema zu vertiefen.
Alexander-von-Humboldt-Gesellschaft