Wir laden Sie immer montags von 15-17 Uhr zum Stöbern in unserem Bücherkeller ein. Wer mag, kann vor dem Besuch online im Antiquariat suchen und sich die gefundenen Titel zum Termin ansehen bzw. sie mitnehmen. Der Platz ist begrenzt, deshalb bitten wir um Anmeldung.
35 Jahre nach dem Mauerfall wird mehr denn je über „Ostdeutschand“ diskutiert. Doch gibt es überhaupt „den Osten“? Hat nicht der abgehängte ländliche Raum in der Lausitz viel mehr gemein mit dem abgehängten ländlichen Raum auf der Schwäbischen Alb oder im Emsland als mit Leipzig, Erfurt oder Potsdam? Ist es dann nicht viel eher ein ökonomisches als ein Ost-West-Phänomen? Oder gibt es tatsächlich „den Osten“, dessen Identität durch eine gemeinsame Erfahrung der Entmündigung innerhalb eines sehr kurzen Zeitraumes nach der „Wiedervereinigung“ geschaffen wurde? Fragen über Fragen, die wir zum Auftakt des neuen Jahres diskutieren wollen. Mit: Stefanie Hürtgen, Grit Lemke und Anika Taschke.
Was waren die Gründe für den Aufstieg der der Kommunistischen Partei Italiens, die in den 1970er Jahren mehr als 1,6 Mio. Mitglieder vereinte? Welche Rolle spielten dabei Enrico Berlinguer und seine Strategie des "historischen Kompromisses" und die Entwicklung des Eurokommunismus? Was war der Eurokommunismus, und können wir für unsere heutige Situation aus diesen Erfahrungen lernen, oder sind diese nicht auf unsere Krisen heute übertragbar? Mit: Luciana Castellina, Klaus Pumberger und Cornelia Hildebrandt.
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Wenige Tage vor Trumps Amtseinführung wollen wir in der Veranstaltung die Gründe für dessen Wahlsieg und mögliche Konsequenzen für die US-Innenpolitik sowie die politische Weltlage diskutieren. Referent: Ingar Solty
Wie wird unsere zerstörerische Gegenwart von uns als den von ihr Versehrten aus einer utopischen Zukunft heraus erinnert? Darüber werden Meier und Neupert an diesem Abend miteinander reden.
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In Clara Zetkins Briefen lesen wir von der Hast bei Neugründungen nationaler kommunistischer Parteien in Europa und von der Hatz gegen sie; von einem Krieg der Ideen – nach dem verheerenden tatsächlichen Krieg – um Neuordnungen in Deutschland, Europa und der Welt. Lesung und Gespräch mit: Marga Voigt (Mitherausgeberin)
Der Vortrag skizziert, in welcher Weise „die Kategorie der Totalität“ in Hegels Philosophie, Marx‘ Kapitaltheorie und Adornos negativer Dialektik zum Tragen kommt und fragt, ob und inwiefern der totalisierende Zuschnitt dieser Theorien jeweils zu rechtfertigen ist. Referent: Dr. Frank Kuhne
In "Brüchiges Schweigen" werden das Leben und der frühe Tod einer im Nationalsozialismus als "asozial" gebrandmarkten Frau mit der späteren Spurensuche einzelner Familienmitglieder, insbesondere jener der Enkelin Siegrid Fahrecker, in Beziehung gesetzt. Generationengedächtnis, familiäre Tradierung und Sekundärtraumatisierungen sind daher weitere zentrale Themen des Buches. Gespräch mit Brigitte Halbmayr (Autorin) und Christa Schikkora (Historikerin).
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Die politischen Lager werfen sich gegenseitig das Verbreiten von Fake, Lügen und Halbwahrheiten vor. Bürgerinnen und Bürger wissen oft nicht mehr, was sie noch glauben sollen. Aber auch mit der Wahrheit kann ein falsches Bild gezeichnet werden. Anhand überzeugender Beispiele analysiert der Journalist und Buchautor Matthias Krauß die Rolle der "Vierten Gewalt" bei der Information/Desinformation der Menschen.
Am 27. Januar 1945 bereitete die Rote Armee dem Grauen ein Ende. Die Historikerin Susanne Willems forscht seit Jahrzehnten zu Auschwitz. In ihrem neuen, zum 80. Jahrestag der Befreiung des deutsch-faschistischen Vernichtungslager erscheinenden Buch belegt sie, dass Terror, Sklavenarbeit und Massenmord nicht nur Rassenwahn entsprang, sondern auch dem Drang des deutschen Kapitals zur Profitmaximierung.
Der berühmte Biograph, Essayist und Reporter Isaac Deutscher wirkt bis heute nach. Geboren in einem jüdisch-orthodoxen Elternhaus in Galizien, sagte er sich in jungen Jahren vom religiösen Glauben los und trat mit 19 der Kommunistischen Partei Polens bei. 1932 wurde er aus der KP ausgeschlossen und engagierte sich in der Linken Opposition. Sechs Jahre später verließ er diese und widmete sich fortan der Arbeit als (marxistischer) Biograf. Eine unvollendete Trilogie über Gründungsväter der Sowjetunion gils als sein Hauptwerk: Der Band über Stalin sein Publikumserfolg, die voluminöse Biographie über Trotzki wirk(t)e in die Künste, sein Leninbuch blieb Fragment. An Isaac Deutscher erinnern Mario Keßler und Achim Engelberg.
Vor 20 Jahren, am 1. Januar 2005, trat Hartz IV in Kraft und hat die Sozialsysteme und die Ökonomie nachhaltig verändert. Wir wollen eine (Zwischen-)Bilanz ziehen, mit einem Podiumsgespräch zu Geschichte, Hintergünden, Protest und Folgen bis zur Lage heute. Im Anschluss gibt es eine kabarettistische szenische Autoren-Lesung mit Musik zum Thema "Hart auf Hartz".
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Kindheit in einem verschwundenen Staat – wer könnte davon Zeugnis ablegen? Statistiken sind eine mögliche Informationsquelle. Wer aber gibt Auskunft über die geheimen Wünsche, Sehnsüchte, Träume und Phantasmagorien dieser Kinder? In zwei groß angelegten Untersuchungen, durchgeführt von Theaterpädagoginnen am Ost-Berliner Kindertheater 1986-88, erzählen Kinder über sich selbst. Es sind zum einen Tonbandprotokolle von Einzelgesprächen mit 7jährigen, in denen sie über ihren Alltag berichten. Zum anderen sind es 1577 Märchen - von Grundschulkindern erfunden und aufgeschrieben,
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Die Familiengeschichte der Wollenbergers steht stellvertretend für viele jüdische Remigranten, die an ihren Illusionen zerbrachen. Zusammen mit der Autorin Charlotte Misselwitz beginnt eine Spurensuche über die vergessenen Hoffnungen und Enttäuschungen dieser DDR-Generation.
Ernst Busch diesmal nicht als Schauspieler, sondern als idealer Interpret von sieben Liedern und Gesängen, deren Texte Kästner für die Tobis-Filmproduktion schrieb, vertont vom Schreker-Schüler Karol Rathaus, einem bis 1933 mehrfach beim deutschen frühen Tonfilm beschäftigten Komponisten.
Theater, Konzerte, Show, Singeklub, Kunstzirkel und so vieles mehr: Durch seine Lage, Größe, Baugestalt, Ausstattung und der zugehörigen Freiflächengestaltung gilt der 1955 eröffnete Kulturpalast des VEB Maxhütte als Archetyp der rund 2000 Kulturhäuser in der DDR.
Trotz seines exzeptionellen künstlerischen Beitrages für die deutsche Nachkriegsmoderne in Ost wie West hat das bildkünstlerische Werk des Metallgestalters Fritz Kühns noch keinerlei wissenschaftliche Beachtung gefunden. Simone Hain unternimmt den Versuch einer Korrektur dieses Versäumnisses in ihrem Vortrag.